DE-ÖKO-006 - Kontrolliert durch ABCERT

Fragen zum Wein

Weinstein

Diese kleinen Kristallablagerungen im Wein sind kein Zucker, sie entstehen vielmehr beim Abbau überschüssiger Säure während des Reifeprozesses. Weinstein ist ein Zeichen für einen qualitativ guten Wein, der Geschmack leidet nicht darunter.

Korkgeschmack

Schmeckt oder riecht ein Wein nach Kork, so liegt das an Bakterien die in schlechten oder falsch behandelten Korken vorkommen und Trichloranisol (TCA ) produzieren. 1ccm  TCA verdirbt 10 000 Liter Wasser . Der Wein wird durch den Korkgeschmack ungenießbar. TCA kann aber auch ohne Kork in den Wein gelangen.

Schimmel auf den Korken

Wenn der Korken in Ordnung ist, kann der Wein ohne Bedenken getrunken werden. Bröselt dieser jedoch und ist feucht, könnte er von Korkmotten befallen und der Wein verdorben sein.

Warum wird Weißwein kühler als Rotwein serviert?

Ideale Trinktemperatur
Schaumwein 4-6°C
einfacher Weißwein 6-8°C
komplexer Weißwein 10°C
schwerer Weißwein 11-13°C
einfacher Rosé 6-8°C
edler Rosé 10°C
junger Rotwein 12-13°C
einfacher Rotwein 14-16°C
edler, reifer Rotwein 16-20°C
 

Wärme hebt die Säure des Weißweins hervor und erzeugt einen eher herben Geschmack. Gut gekühlt verbinden sich Säure und Fruchtigkeit. Die Geschmacks- und Aromanuancen des Rotweins entfalten sich dagegen erst bei höheren Temperaturen. Bei zu kaltem Rotwein schmecken die Gerbstoffe bitter.

Faustregel:
Je schwerer ein Wein, desto wärmer wird er getrunken. (Was aber nicht heißen soll, daß Glühwein der schwerste Wein ist!)

Zuckergehalt

Zuckergehalt bei Sekt
doux (mild) >50g/l
demi sec (halbtrocken) 33-50g/l
sec (trocken) 17-35g/l
extra dry (trocken) 12-20g/l
brut <15g/l
extra brut <6g/l

 

Zum Vergleich: trockener Wein enthält weniger al 8g/l!

Schwefel im Wein, muß das sein?

Schwefel wird im herkömmlichen Weinbau gegen die Pilzkrankheit Oidium= Echter Mehltau verwendet, im Weinkeller zur Säuberung der Fässer. Schwefeloxid (So2) wird dem Wein zugesetzt, um seine Lagerfähigkeit zu erhöhen und eine Oxidation zu verhindern. Aufgrund von möglichen allergischen Reaktionen wird im ökologischen Weinbau die Schwefelzugabe auf max. 2/3 der vom Gesetzgeber erlaubten Menge beschränkt.
Die in der EU zugelassenen Mengen richten sich nach dem Restzuckergehalt des Weines (zwischen 160 bei trockenem Rotwein und 400 mg/l bei Beerenauslesen).

Was ist Prosecco?

Ein gemeinhin als "Prosecco" bezeichnetes Getränk ist ein Frizzante aus der weißen Rebsorte Glera (früher Prosecco) die in der Proseccoregion angebaut und verarbeitet wurde. Diese eignet sich durch ihren leichten Körper sehr gut zur Herstellung von schäumenden Weinen. Am bekanntesten sind Prosecco die Conegliano und Prosecco di Valdobbiadene aus Venetien.
Aus Glera werden dort auch köstliche Weißweine (ohne Kohlensäure = Stillweine) und Brände (Grappa di Prosecco) hergestellt.

Was ist Frizzante?

Das ist die Bezeichnung für einen leicht schäumenden Perlwein (1-2,5 bar), der im Drucktank vergoren oder mit Kohlensäure versetzt wurde.

Was ist Spumante?

Ein Schaumwein auch Sekt (3-6 bar), der  nach der Methode der traditionellen Flaschengärung hergestellt wurde (metodo classico, metodo tradizionale).  Oder ein Sekt, der durch Zweitgärung in einem Drucktank aus Edelstahl vergoren und danach wieder auf Flasche gefüllt wurde.

Wie wird Wein richtig gelagert?

Wein, der zur längeren Lagerung gedacht ist, sollte

  • liegen, damit der Korken mit dem Wein in Berührung kommt und feucht bleibt, ebenso bei einer Luftfeuchtigkeit über 35 %, damit der Korken nicht krümelig und durchlässig wird; gelangt Sauerstoff an den Wein, oxidiert er und wird ungenießbar.
  • dunkel lagern, da er langfristig Schaden durch Licht nehmen kann.
  • zwischen 8 und 18°C lagern aber möglichst ohne größere Schwankungen.
  • erschütterungsfrei lagern, damit sich die im Wein absetzenden Schwebstoffe, das Depot, nicht aufwirbeln.
  • geruchsneutral lagern, da fremde Gerüche (z. B. in Garage, Waschküche) den Wein beeinflussen können.
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