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Rheinhessen - Land der 1000 Hügel

Weinvielfalt

Alzey und Nierstein, Oppenheim und Wöllstein, die Landkarte Rheinhessens liest sich wie eine Weinkarte:
Kaum eine Gemeinde, die nicht auch Weinort ist, Namen, die dem Weinkenner wie Musik klingen. Auf ca. 25.000 ha , ziemlich genau ein Viertel der deutschen Rebfläche, gedeihen weltberühmte Spitzenweine ebenso wie milde, ausgeglichene Zechweine.

Geschichte

Hunsrück, Taunus, Odenwald und das Pfälzer Bergland schützen das fruchtbare, wellige Hügelland vor kalten Winden. Archäologische Funde haben ergeben, dass hier bereits im 2. Jahrhundert der Weinbau betrieben wurde. Der älteste schriftliche Nachweis stammt aus dem Jahre 753: Karl der Große erließ eine bis in Einzelheiten gehende Verordnung über Weinbau und Weinbereitung, die auch für das heutige Rheinhessen Gültigkeit hat.

Müller-Thurgau

Im geographischen "Sonnendreieck" von Mainz, Bingen und Worms herrscht fruchtbarer Lössboden vor, idealer Standort für den Silvaner. 1945 war er noch mit ca. 70% die vorherrschende Traube, wurde aber in den folgenden Jahren durch ertragreichere und pflegeleichtere Neuzüchtungen und vor allem durch den Müller-Thurgau ersetzt.

Qualität

Die Folge waren eine Schwemme von niveaulosen Massenweinen und ein entsprechender Imageverlust, unter dem auch die gar nicht so wenigen Winzer zu leiden hatten, die nach wie vor auf hohe Qualität ihrer Weine setzten. Vor allem auf den Schwemmland-Terrassen gedeihen elegante Spitzengewächse: kräftige, fruchtige Rieslinge und -um Ingelheim -würzige Spätburgunder.

Hohe Standards

Das Bemühen um einen höheren Qualitätsstandard ist spürbar bei den Winzern und ihren Verbänden. Es drückt sich nicht zuletzt durch die Schaffung der "Selektion Rheinhessen" aus. Voraussetzungen für einen Wein, diese Bezeichnung zu führen, sind mindestens 90° Oechsle Mostgewicht (also Spätlesequalität), trockener Ausbau sowie ein Hektarertrag von höchstens 55 hl.

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